In 1.200 Tagen für Liebe und Frieden um die Welt- Liedermacherin Bea fuhr als Botschafterin durch 56 Länder.
Die Sängerin wuchs in Rostock auf, ihre Heimat ist Warnemünde an der Ostsee. Dort startete sie am 1. Oktober 2016 zum spanischen Jakobsweg und dorthin ist sie am 14. Januar 2020 nach genau 1.200 Tagen durch die Welt zurück gekehrt. Sie ist jetzt seit 23 Jahren mit ihrer Gitarre und selbst komponierten und getexteten Liedern in Deutschland und Europa unterwegs. Mehr als 1.600 Konzerte hat sie in dieser Zeit gegeben. Nun ging es 2016 zunächst nach Spanien+Portugal und dann ans andere Ende der Welt nach Bangkok, Neuseeland, Australien, Kuala Lumpur und Indien. Die engagierte Liedermacherin möchte mit ihrer Musik und ihren Friedensreisen ein Zeichen für mehr Freundlichkeit, Verständnis und Liebe in der Welt setzen und auf ihre Weise ein Stück zum Weltfrieden beitragen. Liedermacherin Bea sang auf ihrer Weltreise in 56 Ländern. U.a. auch im indischen Dharamsala, dem Sitz des Dalai Lama, wo sie 4 Wochen lang für tibetische Flüchtlinge sang und Englischunterricht gab und in Israel wo sie ebenfalls auf einem Friedensmarsch durch die Wüste für 8.000 palästinensische und israelische Frauen für die Organisation "woman wage peace" tätig war. Ab Dezember 2017 führte sie ihr Weg 5 Monate lang durch Südamerika. Ende Dezember 2018 folgte dann eine 3 monatige Reise durch Mittelamerika von Kuba bis Panama. Später folgten Reisen durch Europa u.a. nach Albanien, Kosovo, Nordmazedonien, Ukraine, Moldawien, Rumänien etc. und Reisen nach Tunesien und 4 Wochen durch den Iran. Insgesamt hat sie auf ihrer Weltreise ca. 200.000 km zurück gelegt, davon über 70.000 km per Anhalter. Die studierte Pädagogin widmet ihr Leben jetzt vorangig der Musik und ihrer Aufgabe als Botschafterin für Liebe und Frieden. Darin sieht sie sich in der Tradition der historischen US-amerikanischen "Peace Pilgrim" und wird ihre Reisen für Liebe und Frieden in der Welt auch in Zukunft fortsetzen. 5 CDs hat die Sängerin bereits veröffentlicht. Die aktuelle unter dem Titel "Thanks For Being Here" in englischer Sprache. Ihre Abende, die sie gerne auch in privaten Wohnzimmern gestaltet, sind eine Mischung aus Konzert und Erzählungen, die durch die Nähe zum Zuhörer und der magischen Ausstrahlung der Sängerin eine besondere Intensität erhalten. Ihre Weltreise dokumentierte sie in Texten und Bildern unter songwriterbea auf Instagram und unter Liedermacherin Bea auf Facebook. Viele ihrer Lieder hat sie auf ihrem Youtube Kanal veröffentlicht. Bianka Bös führte mit der Sängerin zwei ausführliche Interviews über ihre Reise, die ebenfalls auf dem Youtube Kanal der Liedermacherin veröffentlicht sind. Das neueste Interview führte die ehemalige NDR Moderatorin Birgit Keller. Auch das findet sich auf youtube.
Anfragen gerne über: beamusik@aol.com oder Tel.: (0381) 77887871
Donnerstag, 16.April 2020
Pünktlich 9.30 Uhr holt mich der Wagen vom Küstendomizil Elmenhorst von meiner Wohnung in Warnemünde ab. Nach meiner mehr als dreijährigen Weltreise habe ich kein Auto mehr. Und ich überlege ernsthaft in diesen Tagen, ob ich jemals wieder eins besitzen möchte. Ich bin Liedermacherin Bea und werde zu einem Konzert im Innenhof des Seniorenheims gefahren. Die Bewohner warten schon auf mich. Das sehe ich als wir ankommen. Sie sitzen schon in ihren Zimmern und im Speisesaal hinter den Scheiben. Erwartungsfroh, einige auch teilnahmslos. Vor meiner Weltreise und der sich anschließenden Pandemie habe ich oft in Altenheimen und Rehakliniken in ganz Deutschland gesungen. Aber in diesen Tagen ist alles anders. Wie kann ich mit helfen, die alten Leute aus ihrer Isolation zu holen? Das ging mir von Anfang an sehr nahe. Dann hatte ich endlich die Idee. Du stellst dich einfach vor die Heime und singst mit Verstärker. Das habe ich dann am 3.April in Warnemünde zum ersten Mal getan. Und eine Bewohnerin feierte "zufällig" gerade an diesem Tag ihren 100.Geburtstag. Ich glaube nicht an Zufälle. Als mir das jemand zuraunte und ich ihr dann ein Geburtstagsständchen darbrachte, da spürte ich den besonderen Moment. Was hat diese Frau in den 100 Jahren nicht schon alles er- und überlebt. Mitten in die Inflation hinein geboren, Weltwirtschaftskrise, Faschismus, Krieg, vielleicht auch Vertreibung und dann die entbehrungsreichen Jahre beim Wiederaufbau in der DDR. Kann so einen Menschen überhaupt noch etwas erschüttern? Als sie mir vom Balkon aus in sicherer Entfernung fröhlich zuwinkte und klatschte und sich sichtbar sehr freute, wusste ich, dass sie an diesem Tag besonders glücklich war. Sehr berührt fuhr ich nach Hause und erfuhr hinterher, dass es den Bewohnern auch sehr gefallen hatte. Besonders dankten mir ihre Angehörigen, die meine Ankündigung in der Zeitung gelesen hatten und ihre Mutti wenigstens als entfernte Zaungäste an diesem besonderen Tag sehen und ihr wenigstens von weitem zuwinken durften. Und auch heute bei dem nunmehr 6.Konzert dieser Art darf ich wieder mit erleben wie die Bewohner die alten bekannten Volkslieder, die ich für sie heraus gesucht habe, voller Freude mit singen, einige sogar mit dirigieren und dann dankbar an die Scheiben klopfen oder klatschen. Heute ist es wieder ganz schön windig. Und so wird das kleine Konzert erneut zu einer großen Herausforderung. Ich bin dick eingepackt und mit heißem Tee versorgt. Auch die Bewohner, die draußen in ihren Rollstühlen sitzen, bekommen extra Decken. Der Wind droht ständig, meinen Notenständer umzuschmeißen, so als würde er sich wundern, warum ich hier draußen in der Kälte stehe und nicht drinnen im Warmen singe. Das geht in diesen Tagen leider nicht. Nach einer halben Stunde und ettlichen Zugaben sitze ich im Auto und bin glücklich, mit dem was ich am besten kann in diesen Tagen helfen zu dürfen. Die dankbaren Augen der Bewohner begleiten mich in den weiteren Tag.
Liedermacherin Bea oder wie sie sich im Ausland nennt Peace Pilgrim Songwriter Bea wird von der Hansestadt Rostock im Rahmen der Initiative “Städte des Erinnerns“ und anlässlich der 800 Jahrfeier der Hansestadt Rostock von Rostock aus als musikalische Friedensbotschafterin in den Iran geschickt. Sie hält am 18.Oktober um 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek Rostock einen zweistündigen Vortrag über die Weltreise und wird auch einen Ausblick auf die Iranreise geben.
Am 21.Oktober wird Bea dann vor dem Rathaus in Rostock verabschiedet und am 28. November wieder in der Hansestadt begrüßt. (siehe “Termine“)
Sie hat heute dem Lokalsender LOHRO ein Interview dazu gegeben, das voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch vor ihrer Abreise ausgestrahlt wird.
Es gibt im März 2018 wieder einen Artikel in der spirituellen Zeitschrift Tattva Viveka über Beas Weltreise. Hier schon mal einen kleinen Ausschnitt:
Meine innere Stimme sagte mir seit Jahren schon: “Loslassen! Lass alles los, was sich nicht mehr leicht und stimmig anfühlt. Auch Deutschland. Im Moment zumindest.“ So führte mich mein Weg ab 1.Oktober 2016 zunächst nach Spanien auf den Jakobsweg. Eins der schönsten Erlebnisse meines Lebens. Ich brauchte für die fast 800 km von St.Jean 51/2 Wochen. Und am Ende staunte ich über mich selbst, dass ich das wirklich geschafft habe.Da ich wieder fast ohne Geld losgezogen war, hieß es für mich ganz oft, neben dem Pilgern noch auf den Straßen der Städte zu singen oder ich massierte meine Mitpilger... (alles weitere in der Tattva Viveka)